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Die Früchte eines ganzen Jahres

Zuger Chriesi Beim Pfluecken

Die Leitern sind gestellt, der Tisch ist für die Erntehelfer gedeckt und Hermann und Armin Röllin schreiten von Kirschbaum zu Kirschbaum – die Kirschernte auf dem Hof in Notikon hat begonnen. In den nächsten Tagen werden die Kirschen auf dem Markt, in der Brennerei und bei den Abnehmern der ZugerRigiChriesi AG landen.

Zuger Rigi Chriesi Unter Dem Chriesibaum

Vater und Sohn Röllin schauen, ob die Kirschen reif sind.

Reif für die Ernte, aber …

Hermann Röllin steht da, den Chratten am Gurt, die Hände blau von den Kirschen, die Stirn in Falten – ein Jahr lang haben sie hart dafür gearbeitet, jetzt wären die Kirschen reif, doch die Kirschessigfliege macht ihnen das Leben schwer. Es gilt möglichst schnell die gesunden Kirschen zu pflücken. Vor allem die Bäume, die nahe am Wald stehen, sind betroffen. Die Situation ist nicht einfach, besonders nach einem Jahr wie 2021, wo, der Hagel und der Frost fast die ganze Ernte zunichte gemacht hat und die Produzenten für 2022 erwartungsvoll auf die Ernte gewartet haben.

Leiter hoch und weiter!

Während sich manche Bauern der Region bereits überlegen, die Kirschbäume zu fällen, steigt Hermi unbeirrt Tag für Tag die Leiter hoch, um die saftigen Kirschen von Hand zu pflücken. Er hat schon immer gerne «gchrieset» und macht das auch heute noch gern. Nur die Leitern, die stellt er nicht mehr selbst, das macht heute Sohn Armin. Früher hat er bis zu 100 Leitern pro Tag gestellt während der Erntezeit. Diese dauert je nach Wetter fast einen Monat, die intensivste Zeit davon zwei bis drei Wochen, sagt Sohn Armin, der den Hof führt.

Zuger Chriesi Beim Pfluecken
Hermann Roellin steigt auch mit seinen gut 70 Jahren nach wie vor gern auf die Leiter.

Handgelesen oder geschüttelt?

Früher war die Ernte ein Projekt für die ganze Familie, auch die Onkel und Tanten kamen und halfen mit, für ein paar Chratten Chriesi als Lohn. Heute muss man Erntehelfer beiziehen, was sich natürlich auf die Kostenrechnung auswirkt. Deshalb setzt man heute auch immer häufiger Schüttler ein, mit denen man die Kirschen mechanisch erntet. Das zahlt sich gerade bei Brennkirschen extrem aus. Viele Kirschen jedoch, zum Beispiel auch sämtliche Kirschen, die Hermann Röllin der Zuger Rigi Chriesi AG  liefert, werden nach wie vor von Hand gepflückt.

Zuger Rigi Chriesi Handvoll Kirschen
Zuger Chriesi Ernte

Mitinitiant Hermann Röllin und Geschäftsführerin der Zuger Rigi Chriesi AG, Michela D‘Onofrio Rogenmoser

Mit Hermi ist gut Kirschen essen.

Mit der Unterstützung durch die Zuger Rigi Chriesi AG wird nicht nur der regionale Kirschenanbau gezielt gefördert, das Projekt, das vom bodenständigen, sympathischen Hermann Röllin mitinitiiert wurde, sorgt auch für die breite Vermarktung der Kirschen. So werden die handgepflückten Kirschen naturnah und nach traditionellen Rezepten zu erstklassigen Qualitätsprodukten verarbeitet. Zu Konfitüre, zu Sirup, zu Senf, ja, auch zu einer feinen BBQ-Saucce, dem Lieblingsprodukt von Hermann Röllin. «Am liebsten zu einer Kugel Mocca-Glace!», erklärt er schmunzelnd.